Statt Ende Aufbruch

Der in Syrien tätige Pastor F. erzählt: „Wir haben im Untergrund Gemeinden von einer Größe, die für uns ursprünglich unvorstellbar war. Es gibt Millionen, die sich entscheiden, Jesus ihr Herz zu geben. Das ist ein Wunder.“ Doch das hat Konsequenzen.

So sei ein 14-jähriger Junge, der sich zum Christentum bekehrt habe, von Bewohnern der Stadt an den dort herrschenden „Islamischen Staat“ verraten worden. Daraufhin hätten ihn die Terroristen auf den Marktplatz gebracht und gesagt: „Wir bringen dich um. Aber wenn du umkehrst und zum Islam zurückkommst, dann bringen wir dich auf die angenehmere Art um.“ Der Junge habe den Extremisten entgegnet: „Ihr wisst nicht, was ich in Christus habe.“ Daraufhin hätten die IS-Anhänger ihn bei lebendigem Leib in Stücke geschnitten.

Pastor F. dachte, damit wäre das Ende des Christentums in der Region gekommen. Doch durch den Tod des Jungen habe sich die halbe Stadt bekehrt. „Es ist nicht schön für uns, wenn unsere Familien verfolgt und getötet werden“, betont der Pastor, „aber durch die Verfolgung wächst die Kirche Jesu.“

Tagespost, 18.11.21, weiterlesen: Artikel

Taliban begegnen Engel

«Sie kamen zu dieser Gemeinschaft und töteten alle. Als sie wieder auf dem Rückweg waren, trafen sie plötzlich auf einen Engel, der sie streng zurechtwies und ihnen Anweisungen gab, wo sie hingehen sollten. Die Person, zu der er sie schickte – die Talibankämpfer selbst hatten keine Ahnung, wer das war – war der Leiter einer Untergrundkirchen-Bewegung…» Taliban begegnen Engel weiterlesen

Ich habe gehört, dass du mich gesucht hast

«Mein Schicksal war klar. Ich war dem Tod geweiht, und ich konnte nichts dagegen tun. Selbst wenn ich mich hätte bewegen können, wäre es sinnlos gewesen. In Kürze würde ich diese Welt in Deir ez-Zor, Syrien verlassen, wie so viele andere in unserem elenden Krieg. Aber es war nicht der Islamische Staat, der mein Todesurteil verkündete.» Eine Krankheit brachte sie an die Schwelle des Todes.

«Es war Doktor Basil Hussein, einer der angesehensten Neurologen in Syrien. Er erklärte meiner Familie das Ende, das seiner Meinung nach unvermeidlich war. Er sagte: ‚Es tut mir leid, der Familie Darwish diese Nachricht überbringen zu müssen, aber ein Blutgefäss ist geplatzt und Jamila hat einen schweren Schlaganfall erlitten. Wenn sie doch nur ihre Blutdruckmedikamente bekommen hätte.’» Ich habe gehört, dass du mich gesucht hast weiterlesen

Afghanistan keine Ruhe

14.11.21 Bei einer Explosion in einer Moschee in der Provinz Nangarhar in Afghanistan sind mindestens drei Menschen getötet worden. Die Detonation am Freitag 12.11.21 habe mindestens 15 weitere Menschen verletzt, sagte ein Arzt eines örtlichen Krankenhauses der Nachrichtenagentur AFP. „Ich kann eine Explosion während des Freitagsgebets in einer Moschee im Bezirk Spin Ghar bestätigen“, sagte ein Vertreter der in Afghanistan regierenden islamistischen Taliban.

Nach Angaben eines der Ortsältesten, Walli Mohammed, war wohl in einem Lautsprecher der Moschee eine Bombe versteckt. Als der Lautsprecher für das Gebet eingeschaltet wurde, sei der Sprengsatz explodiert, sagte er zu AFP. Zu diesem und weiteren Anschlägen bekannte sich der mit den Taliban verfeindete afghanische Ableger der Dschihadisten-Miliz „Islamischer Staat“ (IS-K). Der IS-K war 2015 erstmals in Erscheinung getreten, damals in der Region Nangarhar im Osten des Landes in der Nähe zu Pakistan.

Es wurde bekannt, dass in Afghanistan ein Todesschwadron (Taliban-Attentat) operiert, das systematisch Afghanen vernichtet, die im Auftrag der vorherigen Regierung handelten. Eine amerikanische Organisation, die bei der Rettung von Zivilisten aus Afghanistan hilft, berichtet von entsetzlichen Morden an Regierungsbeamten, Frauen und Männern.

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Anstieg an Nichtreligiösen in Tunesien und Libyen

Fast 50% der tunesischen Jugendlichen bezeichnen sich selbst als „nicht religiös“.

Während im Westen das Phänomen von Muslimen, die sich von der Religion abwenden, oftmals ignoriert wird, breiten sich in der islamischen Welt Ungläubigkeit und Atheismus immer weiter aus.

Für Nicht-Muslime ist dieser Wandel in der Regel kaum sichtbar und wird daher als nebensächlich abgetan. Wenn es um Araber geht, stellt Ahmed Benchemsi fest, sieht der Westen Religiosität geradezu als „eine unbestreitbare Gegebenheit, fast ein ethnisches Mandat, das in deren DNA eingebettet ist.“ (…)

Betrachtet man die einzelnen Länder, so ist der Anstieg an Nichtreligiösen in Tunesien und Libyen am stärksten, in Marokko, Algerien, Ägypten und dem Sudan mittelgroß und im Libanon, den Palästinensischen Gebieten, Jordanien und dem Irak fast unverändert. Der Jemen sticht als das Land hervor, in dem die Zahl der nichtreligiösen Personen abgenommen hat. Besonders auffällig ist, dass sich etwa gleich viele tunesische Jugendliche (47%) wie Amerikaner (46%) als „nicht religiös“ bezeichnen.

Dem Islam fehlt, so wie er heute praktiziert wird, die Geschmeidigkeit, um mit internen Kritikern und Rebellen umzugehen.

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