Gedanken von Ahmad Mansour auf focus.
Antisemitismus ist nicht wieder da – er ist noch immer hier, er wird lauter und aggressiver, in nahezu allen Milieus.
Doch das, was wir in den letzten Tagen in Deutschland und in Europa erlebt haben, ist muslimischer Antisemitismus und als solchen muss man ihn benennen. Er wird getragen von muslimischen Menschen mit Migrationshintergrund, von Flüchtlingen, gefüttert durch emotionalisierte Bilder aus dem Netz, Halbwahrheiten, Fake News und einseitigen Beschreibungen des Nahostkonflikts, gesteuert von der Türkei durch Erdogan, durch arabische Sender und Kulturvereine.
Wer Frieden will, bettelt keine Terrororganisation wie die Hamas an, Tel-Aviv mit Raketen anzugreifen.
Waren es früher wahlweise Pest und Seuchen, Kommunismus oder Kapitalismus, nutzt man heute Label wie Establishment, Ostküste Amerikas, Zionisten und Apartheidstaat Israel, um Ressentiments und Aberglauben auszudrücken. Antisemitismus traut sich wieder ans Licht, in Deutschland, Frankreich und vielen anderen westlichen Staaten wagen es immer mehr Leute, offen auszusprechen, was sie über Jüdinnen und Juden, Israel und Zionismus zu wissen glauben.
Nur wer die Ursache kennt, kann eine Lösung entwickeln.
Dafür müssen wir endlich unsere Hausaufgaben machen, die wir schon nach den letzten Ausschreitungen 2014 hätten machen müssen. Wir brauchen keine Sonntagsreden oder Mahnwachen, sondern eine Reform unseres Bildungssystems, damit wir auch die Migranten und Flüchtlinge erreichen und jedem klar machen, dass so etwas in Deutschland nicht akzeptabel ist.
Wir müssen den Nahostkonflikt in differenzierter Weise in der Schule vermitteln, und wir müssen unsere Erinnerungskultur in einer vielfältigen Gesellschaft möglich machen.
Was sie – vor allem in der Schule – über jüdisches Leben lernen, sind vor allem Opfernarrative. Daraus entsteht unter anderem die unrealistische Erwartungshaltung. Die meisten Menschen in Europa haben kein Problem mit den gestorbenen und ermordeten Juden. Für die baut man Museen, Gedenktafeln, hält Reden.
Ein quicklebendiger, selbstbewusster Staat, der sich für seine Fortexistenz starkmacht und proaktiv, auch militärisch, für seine Rechte kämpft – das passt nicht zum Ressentiment. Autonome, kreative Israelis, die einfach nur ihr Leben leben, mit mehr oder weniger Erfolg – all das passt nicht zum Opferlamm, das man bemitleiden und sich daneben großzügig fühlen kann. Dieses Bild schafft Unbehagen und Irritation.
Befeuert wird dieses Misstrauen durch Verschwörungstheorien, die für vermeintliche Ordnung und Logik sorgen.
Deshalb, so scheint mir, fühlen sich insbesondere Deutsche nicht nur zu den Gegnern Israels in der arabischen Welt hingezogen, sondern auch dazu berufen, Israel sein eigenes unmoralisches Handeln aufzeigen zu wollen und zu zeigen, wie man die Konflikte im Nahen Osten löst. Dies gipfelt in der gern wiederholten Phrase, Israelis seien „die neuen Nazis“. mehr Informationen
Der Historiker Michael Wolffsohn sagt: Die deutsche Gesellschaft betrüge sich zudem selbst, wenn sie islamistischen Antisemitismus ausblende.
Das radikale Muslime die jetzt sichtbar werdende Wirkung in Deutschland entfalten könnten, läge vor allem daran, dass der deutsche Staat sie durch seine Schwäche begünstige und ermutige:
- „Teile der deutschen Justiz“ wollten offenbar das geltende Recht nicht anwenden, wodurch sie „die zivilisatorische Grundlage unseres Gemeinwesens“ gefährdeten. Gerichte hätten beispielsweise einige der Veranstaltungen, bei denen es zu Ausschreitungen kam, vorab genehmigt, obwohl ein gewalttätiger Verlauf absehbar gewesen sei. Die Täter hätten zudem nur mit milden Strafen zu rechnen.
- Die für die Ausschreitungen verantwortlichen radikalen Muslime „verunsichern Deutschlands Städte, beherrschen die Straße und benehmen sich wie eine Besatzungsmacht“. Das Gewaltmonopol des Staates werde durch sie zunehmend bedroht. Bei den Ausschreitungen seien zudem zahlreiche Polizeibeamte, aber offenbar keine der beteiligten Personen verletzt worden. Dies zeige, dass der deutsche Staat gegenüber radikalen Muslimen nur mangelhaft durchsetzungsfähig sei.
- Das Grundgesetz gewähre in Artikel 8 nur deutschen Staatsbürgern ein Recht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit. Viele der „muslimisch-arabischen Gewalttäter“ seien jedoch „keine Bürger, sondern nur Einwohner“. Diesen das entsprechende Recht einzuräumen sei „verfassungsrechtlich nicht geboten“, zumal die „deutsche Liberalität“ und Gastfreundschaft sowie das deutsche Recht von radikalen Muslimen missbraucht würden. Wenn der deutsche Staat sich hier nicht durchsetze, dann „schafft er sich selbst ab“.
Außerdem kritisiert Wolffsohn einen in Deutschland verbreiteten „Selbstbetrug“ in Form der „Legende, dass Rechtsextremisten die Quelle des Antisemitismus seien“. Die gegenwärtigen Vorfälle zeigten, dass „Linksextremisten und muslimische Fanatiker“ mindestens ebenso antisemitisch eingestellt seien und auf dieser Grundlage zusammenwirkten.1
Der Geostratege Fritz Kraemer schuf den Begriff der „provokativen Schwäche“, um die Ursache von Eskalationsdynamiken zu beschreiben, die entstehen, wenn ein Akteur mit offensiven Absichten auf einen Akteur trifft, der aus einer falschen Lagebeurteilung heraus meint, einen Konflikt durch defensives Handeln deeskalieren zu können. Dies werde von der anderen Seite jedoch als Schwäche wahrgenommen und führe dazu, dass der Konflikt eskaliere. Nur durch glaubwürdige Demonstrationen von Stärke könne dann eine Deeskalation herbeigeführt werden.
Studien legen nahe, dass unter irregulären muslimischen Migranten rund 40-50 Prozent antisemitische oder christenfeindliche Positionen vertreten.
Bildung ist alles. Dann würde dieser Muslim nicht allem Saft den Tod wünschen.
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