Die Türkei soll die Umwandlung der einstigen Krönungskirche von Byzanz in eine Moschee rückgängig machen, fordert das Europäische Parlament. Die Nutzung der Hagia Sophia als Moschee widerspreche dem auch von Ankara ratifizierten UNESCO-Abkommen zum Schutz des Kulturerbes.
Am Mittwoch, 19.5.21, forderte das Europäische Parlament die Aussetzung der Beitrittsverhandlungen der Türkei zur Europäischen Union, sofern sich die aktuellen negativen Trends nicht „dringend und konsequent umkehren“. „Die türkische Regierung hat sich leider zunehmend und schnell von den Werten der EU und ihrem normativen Rahmen distanziert, entgegen den Erwartungen eines Kandidatenlandes“, heißt es in dem Bericht, der am Mittwoch mit 480 Stimmen bei 64 Gegenstimmen und 150 Enthaltungen angenommen wurde.
Zu den Kritikpunkten gehören, die Inhaftierung Andersdenkenden, den Rückzug der Türkei aus der Istanbuler Konvention, einem europäischen Vertrag zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und die Umwandlung der Istanbuler Hagia Sophia in eine Moschee im vergangenen Juli. Auch soll die Möglichkeit geprüft werden, die „Grauen Wölfe“, auf die Terroristenliste der EU zu setzen.
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