Allah beschreibt im Koran das muslimische Paradies so: „Auf golddurchwirkten Ruhebetten liegen sie (die, die Gott nahe stehen) einander gegenüber, während ewig junge Knaben unter ihnen die Runde machen mit Humpen und Kannen (voll Wein?) und einem Becher (voll) von Quellwasser (zum Beimischen?), von dem sie weder Kopfweh bekommen noch betrunken werden und (mit allerlei) Früchten, was (immer) sie wünschen, und Fleisch von Geflügel, wonach sie Lust haben. Und großäugige Huris (haben sie zu ihrer Verfügung), (in ihrer Schönheit) wohlverwahrten Perlen zu vergleichen“ (Sure 56,15-23). Sure 52,20 beschreibt was mit Huris gemeint ist: „Wir geben ihnen großäugige Huris als Gattinnen“
Das muslimische Paradies scheint ein Schlaraffenland zu sein, in dem ein Mann von Knaben bedient wird und über mehrere Frauen verfügen kann.
Gemäß der Tradition ist Allah im siebten Himmel hinter dem Lotusbaum und nicht einmal der Engel Gabriel darf zu ihm gehen. Allah lebt für sich.
Der christliche Himmel
Jesus dagegen spricht davon, dass er für seine Nachfolger Wohnungen vorbereitet (Johannes 14,2-3). In seinem Reich dient einer dem anderen (Johannes 13,14-15; 15,12). Die Gemeinschaft mit Gott ist das Zentrum (Offenbarung 21,3). Irdische Bedürfnisse werden nicht mehr vorhanden sein (Bsp. Sexualität: Matthäus 22,30). Eine neu geprägte Freude wird die Menschen erfüllen, von der sie hier noch wenig wissen und die sich auch nicht ins irdische Leben übertragen lässt. Paulus nennt dies „unbeschreibliche Worte“ (2.Korinther 12,4). Gott selbst wird die Tränen seiner Kinder abwischen (Offenbarung 21,4). Jesus hat gelehrt, dass alle, die ihn in ihr Leben aufnehmen (Ihm die Tür öffnen Offenbarung 3,20) und mit ihm unterwegs sind, Kinder Gottes werden (Johannes 1,12), damit sie dort sind, wo er ist (Johannes 14,3). Beim christlichen Himmel geht es nicht um einen Ort, sondern um die Gemeinschaft mit Gott. Wer das Angebot der Vergebung von Gott in Jesus annimmt, zu dem kommt als Vorausgabe, bereits hier Gott durch den Heiligen Geist zum Glaubenden und verändert ihn. Um den Himmel zu erreichen, müssen wir Gott und Jesus wollen und schon hier mit ihm Zeit verbringen. Die christliche Sehnsucht ist nicht ein Ort, sondern eine Person: Jesus.
Die wesentlichen Unterschiede sind: Im christlichen Himmel geht es um die Gemeinschaft mit Gott. Im muslimischen Paradies scheint Allah abwesend zu sein. Im christlichen Himmel hilft einer dem anderen. Im muslimischen Paradies gibt es Diener und Herren. Es scheint so, dass die Frauen nur dann auf den Ruhebetten liegen, wenn der Mann nach ihnen verlangt. Auch ist nicht klar, wer die Jünglinge und die Gattinnen sind. Sind das andere Muslime?
Wenn Muslime und Christen nach ihren eigenen Vorstellungen selig werden, dann werden sie nicht am gleichen Ort sein.
Siehe auch: Der Himmel